Achtung! Wenn die hier aufgeführten Arbeiten nicht sachgerecht ausgeführt werden, können sie zur Zerstörung der Gitarre führen. Alle Arbeiten erfolgen auf Ihr Risiko. Wenn Sie nicht sicher sind, besuchen Sie uns und lassen Sie es von einem Fachmann ausführen. |
Zwei Ziele stehen sich gegenüber: Die Gitarre soll leicht bespielbar sein und der Klang soll voll klingen. Ist die Gitarre sehr flach eingestellt, ist sie leicht zu bespielen, aber kann bei stärkerem Anschlag schnarren. Hier muss ein Kompromiss gefunden werden.
Es gibt drei Parameter, die die Saitenlage beeinflussen
Es ist auch gar nicht sinnvoll, dass der Hals flach ist. Er muss eine leichte Krümmung aufweisen, sonst schnarrt es - vornehmlich in den tiefen Bünden, weil die Saiten gegen die nächsten Bünde schlagen. Je kräftiger die Saiten schwingen sollen, desto krümmer muss der Hals sein.
Wie flach eine Gitarre eingestellt werden kann, hängt auch maßgeblich an der Präzision der Bundhöhe. Je größer die Schwankung ist, desto mehr muss der Hals gekrümmt sein, um das auszugleichen.
Abhilfe leistet das Vertiefen der Kerben. Dazu empfehlen sich spezielle Feilen, die das Musikgeschäft in der Regel zur Verfügung hat. Ist die Kerbe zu tief, schnarrt die Saite, wenn sie leer gespielt wird und wird klarer, wenn sie gegriffen wird. Dann muss der Sattel ersetzt werden.
Darum ist es im Allgemeinen besser, den Sattel auszubauen und von unten abzuschleifen.
Bei älteren Gitarre gab es einen Nullbund. Dann sorgt nicht mehr der Sattel für die Höhe der Saitenlage.
In den 1970er Jahren wurden höhenverstellbare Stege in Akustikgitarren eingebaut, die man wie bei einer E-Gitarre durch Drehen an zwei Schraubrändeln in ihrer Höhe einstellen konnte. Man ist davon abgekommen, weil durch die Stegbrücke der Klang der Saite nicht optimal auf den Korpus übertragen wird und der nachträgliche Einbau eines Piezotonabnehmers erheblich schwieriger wird.